Wenn eine koronare Herzerkrankung Symptome zeigt, äußern sich diese meist in Form von Brustschmerzen. Nehmen Betroffene diese Anzeichen einer sogenannten Angina Pectoris ernst und stellen sich damit ihren Ärzten vor, erfolgen in der Regel zunächst nicht-invasive Untersuchungen mittels Bluttest, Echo- und vor allem Elektrokardiographie (EKG), wie auch bislang in internationalen medizinischen Leitlinien empfohlen wird [3], [4]. In mehr als zwei Dritteln dieser Fälle bildet das EKG somit die erste Grundlage der ärztlichen Diagnose [5]. So ist eine schnelle Untersuchung des Patienten möglich, ohne ihn direkt einer Strahlenbelastung oder invasiver Verfahren aussetzen zu müssen.
Leider ist diese „Nebenwirkungslosigkeit“ des EKG mit einer limitierten diagnostischen Genauigkeit verbunden, wie entsprechende Studien zeigen: Die Sensitivität der Elektrokardiographie schwankt meist in einem Bereich von 50 ± 15 %, weswegen Patienten mit Brustschmerz oft zu Unrecht entlassen werden [6-12].